Lavanttal Rallye
 
 
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Niki Mayr-Melnhof eroberte das Lavanttal:
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Mit der Maximalanzahl an SP-Bestzeiten gewann der steirische Spitzenpilot in souveräner Manier die 42. Auflage der WeinbergerHolz Lavanttal-Rallye / Gerwald Grössing und Gerhard Aigner komplettieren das Siegespodest / In der 2WD-Meisterschaft holt Sieger Max Zellhofer 11 von 12 Sonderprüfungs-Bestmarken.

Fotos: Harald Illmer

Das schöne Wetter am Freitag und Samstag lockte wieder rund 50.000 Besucher auf die insgesamt 12 Sonderprüfungen der 42. Int. WeinbergerHolz Lavanttal-Rallye mit Start- und Ziel in Wolfsberg/ Kleinedling.

Veranstalter und Organisator war so wie im Vorjahr wieder der MSC Lavanttal, an der Spitze mit Obmann Horst Nadles und den Vorstandsmitgliedern Willi Taudes und Günther Joham. Die 42. Auflage dieses Traditionsbewerbs zählt als dritter Lauf zur heimischen Rallyemeisterschaft und gleichzeitig als zweiter Lauf zum Mitropacup. Nicht weniger als 91 Mannschaften aus 11 Nationen waren nach Kärnten gekommen und begeisterten so die zahlreichen Fans, die hochklassigen Rallyesport miterleben konnten.

Der neu gegründete Kiwanis Club Unterkärnten mit Hannes Primus, bot wieder ein karitatives Topprogramm. Neben der schon sehr beliebten Truppe der „slowly sideways“ aus Deutschland, sorgte diesmal der Österreicher Sepp Haider als Stargast für besondere Aufmerksamkeit. Der von Ihle Motorsport zur Verfügung gestellte Opel Manta 400 sorgte bei den Publikumsfahrten und dann auch auf der Rallye für spektakuläre Bilder und zahlreiche Spenden zu Gunsten der Aktion „Wir geben Gas für Kinder in Not“.



Obmann Horst Nadles konnte auch heuer wieder positiv bilanzieren: „Wir haben mit WeinbergerHolz einen wichtigen Partner als Namensgeber der Rallye gewinnen können. Weiters ist es uns gelungen, zum ersten Mal gemeinsam mit dem ORF-TV eine Liveübertragung schon vor dem Start des Events im Programm ORF Sport + zu zeigen, auf diese Aktivität können wir ein klein wenig stolz sein. Im letzten Jahr haben wir schon viele Erfahrungen gesammelt, die wir heuer auch umsetzen konnten. Man lernt aber ständig dazu und kann so den Standard einer so großen Veranstaltung für die nächsten Jahre weiter ausbauen. Unser Dank gilt dem Land Kärnten mit Landeshauptmann Peter Kaiser an der Spitze, der Stadtgemeinde Wolfsberg mit Bürgermeister Hans Peter Schlagholz und allen übrigen Gemeinden, die die Rallye unterstützt haben. Ein weiterer Dank gilt der WKO, der Lavanttaler Wirtschaft und den übrigen Sponsoren. Zu danken ist aber natürlich auch den Aktiven mit ihren Teams aus dem In- und Ausland, sie haben hervorragenden Sport geboten, weiteres den Behörden, den Feuerwehren und den Rettungskräften inklusive der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS, sowie unserer gesamten Organisations- und Funktionärsmannschaft des MSC Lavanttal die stets mit Herz und vollstem Einsatz bei der Sache waren.“  

Zum sportlichen Verlauf:

Mit einer makellosen Bilanz holte sich der Steirer Niki Mayr-Melnhof den Sieg bei der 42. WeinbergerHolz Lavanttal-Rallye 2018. Nachdem er sich sämtliche Bestzeiten auf allen 12 Sonderprüfungen geholt hatte, war am Ende der erste Platz die logische Folge. Überraschender war da schon der relativ klare Vorsprung des Ford-Fiesta-R5-Piloten von 1:31 Minuten auf Gerwald Grössing im an sich leistungsstärkeren Ford Fiesta World Rally Car. Für Mayr-Melnhof war es nach seinem Triumph vor drei Wochen im Rebenland und im letzten Jahr im Schneebergland der dritte Sieg bei einem österreichischen Staatsmeisterschaftslauf. Mit zwei überzeugenden Saisonerfolgen übernahm er auch die Leaderposition in der Meisterschaft und avanciert so zum realistischsten Titelkandidaten.

Hochzufriedene Gesichter gab es auch im Team von Gerhard Aigner. Der Oberösterreicher, wie Grössing mit einem Ford Fiesta WRC am Start, konnte seinen dritten Platz vom Vorjahr wiederholen und damit seinen zweiten Platz in der Meisterschaft verteidigen. Auf Platz vier landete Aigners oberösterreichischer Landsmann Johannes Keferböck (Ford Fiesta R5). Der Jännerrallye-Sieger war als ORM-Führender nach Wolfsberg gekommen und musste diese Position nun abgeben. Trotzdem und auch angesichts der Tatsache, dass Keferböck zuletzt vor zehn Jahren im Lavanttal am Start gestanden war, überwog aber am Ende die Genugtuung.



Die Stimmen der Top vier:

Niki Mayr-Melnhof:
„Ich bin überglücklich über diesen Erfolg. Alle 12 Sonderprüfungen gewinnt man nicht immer. Unser Team mit Beppo Harrach an der Spitze hat super gearbeitet. Das Auto war immer so präpariert, dass ich volle Attacke fahren konnte. Ein großes Lob gebührt auch dem Veranstalter, der uns eine tolle Rallye ermöglicht hat.“

Gerwald Grössing:
„Wir hatten heute Nachmittag leider wieder Probleme mit der Turboladerregelung. Zudem ist auch noch die Benzinpumpe ausgefallen. Vor der letzten Prüfung haben einen Reset gemacht, dann hat sie zum Glück wieder funktioniert. Angesichts dieser Probleme bin ich froh über den zweiten Platz.“

Gerhard Aigner:
„Neben meinem dritten Gesamtplatz freue ich mich ganz besonders über den zweiten Platz in der letzten Sonderprüfung. Damit habe ich irgendwie den Beweis bekommen, dass ich mit dem Speed der absoluten Spitze mitfahren kann. Das macht Mut für die Zukunft.“

Johannes Keferböck: „Grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung und auch mit der Platzierung zufrieden. Ich habe gesehen, dass ich auch außerhalb des Mühlviertels in der Lage bin, schnell zu fahren. Ich habe unheimlich viel von meiner Copilotin Ilka Minor bezüglich Schrieb lernen können. Das wird uns bei den kommenden Aufgaben sicher eine große Hilfe sein.“



In der 2WD-Wertung spielte Ex-Staatsmeister Max Zellhofer (Suzuki S1600) all seine Routine aus und feierte ebenfalls einen ungefährdeten Triumph. Sein erster Verfolger, der Ungar Kristof Klausz (Peugeot 208 R2), hatte am Ende 1:43 Minuten Rückstand. Dritter wurde Luca Waldherr (Opel Adam R2). Max Zellhofer: „Vor der Rallye habe ich mit einem Top-4-Platz spekuliert. Dass es dann aber so gut gelaufen ist, verdanke ich dem Aufschrieb von Copilot Gerry Winter. Ein bissel hat vielleicht auch mein Grundspeed zum Erfolg beigetragen.“

In der Junioren-Staatsmeisterschaft hieß der Sieger Kristof Klausz vor Luca Waldherr und Christoph Zellhofer (Suzuki Swift S1600). Im österreichischen Rallye Cup gewann in der Klasse 7.1 der Niederösterreicher Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII) vor Günter Knobloch (Subaru WRX STI). Damit führen die beiden auch in der Gesamtwertung. - In der Klasse 7.2 hatte am Ende Max Zellhofer die Nase vor seinem Sohn Christoph Zellhofer. Dritter wurde hier der Steirer Michael Röck (Ford Fiesta ST). Gesamt-Spitzenreiter ist Christoph Zellhofer.

In der Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft ging der Sieg an Gert Göberndorfer im Opel Ascona B vor Gerhard Openauer im Ford Escort RS 2000. Der Historische Rallye Cup landete im Lavanttal in den Händen des Kärntners Kurt Jabornig (Peugeot 205 GTI) 



Im Mitropacup gewann der Deutsche Manuel Kößler (Subaru Impreza) und freute sich dementsprechend: „Nach anfänglichen Problemen bin ich immer besser in den Rhythmus gekommen. Dann ist es echt super gelaufen.“ Dass ihm dabei der Ausfall seines Landsmannes Hermann Gaßner (Achsbruch auf SP 11) in die Hände spielte, streitet der Sieger dabei gar nicht ab. „Das tut mir für den Hermann wirklich leid.“  - Im Historic Mitropacup gab es durch Gerhard Openauer einen heimischen Sieger. Auf den Plätzen folgten der Tscheche Ales Jiratko, der Italiener Rino Muradore sowie  der Schweizer Burghard Brink.

Im M1 Rallye Masters feierte Titelverteidiger Günter Knobloch im Subaru WRX den Sieg. Der Kärntner Daniel Sattler (Mitsubishi Evo X) holte Platz zwei, Michael Röck (Ford Fiesta ST) wurde Dritter.

42. WeinbergerHolz Lavanttal-Rallye, Endstand nach 12 Sonderprüfungen:
1. Niki Mayr-Melnhof/Leop. Welsersheimb A/A Ford Fiesta R5 1:40:25,2 Std
2. Gerwald Grössing/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta WRC +1:31,9 Min
3. Gerhard Aigner/Marco Hübler A/A Ford Fiesta WRC +2:25,1 Min
4. Johannes Keferböck/Ilka Minor A/A Ford Fiesta R5 +5:06,9 Min
5. Manuel Kößler/Marcus Poschner D/D Subaru Impreza +7:13,6 Min
6. Martin Kalteis/Markus Zemanek A/A Mitsubishi Evo VII +7:36,7 Min
7. Gergely Fogasy/David Berendi H/H Peugeot 208 R5 +7:41,3 Min
8. Günter Knobloch/Jürgen Rausch H/H Subaru WRX STi +8:44,1 Min
9 Max Zellhofer/Gerald Winter A/A Suzuki Swift S1600 +9:09,9 Min
10. Hermann Gassner jr./Ursula Mayrhofer D/A Toyota GT86 +9:11,5 Min
11. Pal Lovasz/Tamas Kürti H/H Hyundai i20 R5 +9:49,1 Min
12.Kristof Klausz/Botond Csanyi H/H Peugeot 208 R2 +10:53,0 Min
13. Luca Waldherr/Tobias Unterweger A/A Opel Adam R2 +10:58,7 Min
14. Stefan Fritz/Klaus Ostermann A/A Skoda Fabia S2000 +11:01,7 Min
15. Willi Stengg/Jürgen Klinger A/A Opel Adam R2 +11:51,9 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Niki Mayr-Melnhof 12



Die wichtigsten Ausfälle: Andreas Aigner (BMW650i/SP 4/techn. Defekt), Alfred Kramer (Mitsubishi Evo 6.5/SP 6/Ausritt), Gernot Zeiringer (Citroen DS3 R3/SP 6/techn. Defekt), Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X/SP 11/Achsbruch), Dominik Dinkel (Skoda Fabia R5/SP 11/techn. Defekt).

Punktestände nach drei Rallye-Staatsmeisterschaftsläufen:

ORM:
1. Niki Mayr-Melnhof 56, 2. Gerhard Aigner 47, 3. Johannes Keferböck 44, 4. Gerwald Grössing 34.
ORM 2-WD: 1. Kristof Klausz 45, 2. Luca Waldherr 39, 3. Christoph Zellhofer 38.
ORM Junior: 1. Kristof Klausz 52, 2. Christoph Zellhofer 41, 3. Luca Waldherr 39.

Nächster Staatsmeisterschaftslauf: 22./23. Juni, Schneebergland-Rallye, Rohr i. G. (NÖ)

Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

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