Beppo
Harrach traf die richtige Wahl:
Nach
zwei Sonderprüfungen führt der
Ex-Staatsmeister die Lavanttal-Rallye vor
Gerwald Grössing an / Raimund Baumschlager
setzte im Regen auf die falschen Reifen
/ In der Division II liegt Peter Ebner vorn.
So als hätte er nur darauf gewartet,
setzte pünktlich mit dem Start der
Lavanttal Rallye in Wolfsberg der Regen
ein. Als Raimund Baumschlager seinem Skoda
Fabia S2000 freien Lauf in Richtung Arlinggraben
ließ, war es schon zu spät, die
herkömmlichen Slicks auf für feuchtes
Wetter besser geeignete geschnittene Gummis
zu wechseln. Dies hatte der schärfste
Konkurrent des Titelverteidigers getan.
Mit deutlichen Folgen, denn auf den 21 Kilometern
von Vorderlimberg durch den berüchtigten
und teils noch schneebelegten Theklagraben
wirkte sich der Fehlgriff noch gravierender
aus: Fazit: Beppo Harrach („Für
uns läuft es optimal. Und das, obwohl
wir nicht einmal das letzte Hemd riskieren“)
führt die Lavanttal-Rallye nach zwei
Sonderprüfungen mit sieben Sekunden
Vorsprung auf Mitsubishi-Kollegen Gerwald
Grössing an. Grössing fuhr zwar
wie Baumschlager glatte Pneus, fand aber
seinen Vorteil: „Ich habe mit Sigi
Schwarz als Beifahrer offensichtlich das
notwenige Gewicht im Auto, um hier den nötigen
Grip zu finden. Kärnten liegt mir,
ich greife voll an.“ Raimund Baumschlager
(„Ich wollte nix riskieren und habe
leider eine falsche Wahl getroffen“)
liegt mit dem Respektabstand von 36 Sekunden
nur auf Platz vier, musste auch noch dem
Deutschen Hermann Gassner den Vortritt lassen,
der mit 15 Sekunden auf Leader Harrach Platz
drei warmhält.
In der Division II servierte auf dem ersten
Teilstück Peter Ebner (Citroen) auf
seiner „Heimstrecke“ eine Bestzeit,
lag Michael Böhm (Suzuki Swift) zwar
nur fünf Zehntel, aber doch überraschend
vor Favorit Achim Mörtl (Citroen).
Doch dieser schlug dann auf der zweiten
SP zurück, markierte nach einem Reifenwechsel
dort die gleiche Zeit die der gummi-lädierte
Baumschlager. Letztendlich führt Ebner
die 2WD-Klasse zwischenzeitlich fünf
Sekunden vor Mörtl und 18 Sekunden
vor Böhm an.
Auch die Attraktion Walter Röhrl im
Vorausauto hatte gleich zu Beginn sein Aha-Erlebnis.
An seinem Audi Quattro S1 löste sich
der Ladeluftkühlerschlauch von der
Halterung. So musste der Doppelweltmeister
ohne Leistung über die 1.Prüfung
rollen. Röhrl: „Ich hatte schon
Bedenken, weil hinter mir doch die Topfahrer
ins Rennen gegangen sind. Jetzt ist der
Schlauch wieder dort, wo er hin gehört,
wir fahren mit dem S1 weiter.“
Die Lavanttal-Rallye wird heute noch mit
zwei SP fortgesetzt.
Lavanttal-Rallye
2013, Zwischenstand nach 2 von 12 SP:
1. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher A/A
Mitsubishi Evo IX R4 21:09,7 Min
2. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz
A/A Mitsubishi Evo IX R4 +7,1 Sek
3. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser
D/D Mitsubishi Evo X +15,1 Sek
4. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D
Skoda Fabia S20002 +36,4 Sek
5. Peter Ebner/Gerald Winter A/A Citroen
DS 3 +52,5 Sek
6. Achim Mörtl/Jürgen Rausch A/A
Citroen DS 3 +57,6 Sek
7. Kris Rosenberger/Tina Maria Monego A/A
VW Polo S2000 +1:01,8 Min
8. Rajko Zakelj/Blaz Selan Slo/Slo Mitsubishi
Evo IX +1:07,5 Min
9. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki
Swift 1600 +1:11,1 Min
10. Asja Zupanc/Blanca Kacin Slo/Slo Mitsubishi
Evo IX +1:13,4 Min
Lavanttal
Rallye 2013 powered by car4you
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
|