Der
Oberösterreicher feiert seinen
sechsten Sieg im Lavanttal vor Andi
Aigner. Hermann Neubauer triumphiert
in der 2WD, Michael Kogler bei den
Dieseln. Die H10 geht an Alfred
Kramer, bei den Historischen liegt
Rosenberger voran. Überraschung
durch Saibel im Mitropacup, Haingartner
gewinnt Suzuki Cup.
Die 34. BP Ultimate Rallye im Lavanttal,
mit Start und Ziel in Wolfsberg,
zählte heuer zum Saisonauftakt
der heimischen Rallye-Meisterschaft.
Auch die slowenische Meisterschaft
wurde in Kärnten gestartet,
ebenso der Suzuki Motorsport Cup
und der Mitropacup.
Bei
optimalen äußeren Bedingungen
sind heuer rund 55.000 Besucher
ins Lavanttal gepilgert. Sie sahen
auf den insgesamt 12 Sonderprüfungen
an beiden Tagen, auf Grund der erstklassigen
Besetzung von 132 gestarteten Teams,
Rallyesport der absoluten Extraklasse.
Der Veranstalter MSC Wolfsberg konnte
wieder eine zufrieden stellende
Bilanz ziehen.
Dazu
Obmann Gerhard Leeb: „Vorerst
möchte ich unserem Hauptsponsor
BP Ultimate danken, dass er die
Veranstaltung wieder unterstützt
hat. Wir haben uns bemüht,
eine exakt organisierte Veranstaltung
abzuliefern, die auch ohne nennenswerte
Probleme über die Bühne
gegangen ist. Mein Dank gilt den
Aktiven, den Teams, den Behörden,
den Feuerwehren und den Rettungskräften,
sowie unserer ganzen Organisationsmannschaft
die rund um die Uhr im Einsatz war.“
Raimund
Baumschlager (Skoda Fabia S2000)
und Andreas Aigner (Mitsubishi Evo
X) lieferten einander bei der BP
Ultimate Rallye bis zum letzten
Kilometer ein sehenswertes Duell,
das schlussendlich der Serienstaatsmeister
mit 6,6 Sekunden für sich entschied
und den sechsten Sieg im Lavanttal
feierte. Baumschlager: „Natürlich
bin ich mit dem Auftaktsieg sehr
glücklich, wenngleich ich auch
von einem Fehler von Aigner profitiert
habe. Die Rallye hat gezeigt, dass
wir mit unserem Skoda S2000 unsere
Hausaufgaben zukünftig noch
genauer machen müssen, um weiter
auf Erfolgskurs zu bleiben.“
Die
Kampfansage von Andreas Aigner war
jedoch klar ersichtlich. Aigner:
„Bei diesem Starterfeld ist
ein Fehler (Ausritt auf SP 6) ganz
einfach zuviel. Dazu kam noch ein
Bremssatteldefekt auf der SP 10.
Das war ausschlaggebend. Ich hoffe
auf Rallyes, wo es nicht so viele
Bergab-Passagen gibt. Da rechne
ich mir dann sehr gute Chancen aus.“
Patrick
Winter (Mitsubishi Evo IX) sicherte
sich mit einer nahezu fehlerlosen
Vorstellung den dritten Gesamtrang,
doch die Freude ist ein wenig getrübt:
„Das ist toll, doch ich weiß
momentan nicht, wie ich die nächste
Rallye bestreiten soll. Bislang
hat unser Budget nur für diesen
Lauf gereicht.“ Platz vier
ging bei seinem ÖM-Comeback
an Beppo Harrach (Mitsubishi Evo
IX) vor Vorjahressieger Andreas
Waldherr im VW Polo S2000.
In
der 2WD.Klasse darf sich Hermann
Neubauer (Suzuki Swift S1600) über
den Premieren-Sieg freuen. Lange
sah es nach einem Duell zwischen
Michael Kogler (VW Scirocco TDI)
und dem Tschechen Jan Slehofer (Fiat
Punto S1600) aus, ehe auf der achten
Sonderprüfung Kogler mit Turboladerschaden
zurück- und Slehofer mit technischen
Defekt ausfiel. Platz zwei geht
an den Slowenen Marko Jeram (Ford
Fiesta ST) vor Willi Rabl (Renault
Clio R3). Kogler rettete nach Turboladerwechsel
und 80 Strafsekunden noch den sechsten
Klassenrang ins Ziel. Für Neubauer
kam der Sieg ein wenig überraschend:
„Wir hatten diesmal Glück,
weil andere Fahrer ganz einfach
Pech gehabt haben. Aber unser Sieg
geht schon in Ordnung, wenn ich
an unser Pech des vergangenen Jahres
zurück denke.“
Über
die Enttäuschung in der 2WD-Klasse
kann sich Michael Kogler mit dem
Sieg in der Dieselklasse hinwegtrösten.
Dort lag er überlegen vor Christian
Mrlik (Subaru Impreza). Die Klasse
H10 war eine souveräne Angelegenheit
für Lokalmatador Alfred Kramer
(Mitsubishi Evo 6.5). Philipp Lietz
(mit Co Klaus Wicha) gab im Mitsubishi
Evo III als Zweiter eine Probe seines
großen Talents ab. Kramer
darf sich auch mit dem inoffiziellen
Titel des besten Kärntner Fahrers
bei der BP Ultimate Rallye im Lavanttal
schmücken.
Die
Historic Rallye Staatsmeisterschaft
wurde zur Soloshow für Kris
Rosenberger. Der Niederösterreicher
gewann mit seinem Porsche 911 RS
überlegen (1:30 Minuten) vor
Josef Pointinger und Hans Georg
Lindner im Ford Escort RS 2000.
Rosenberger: „Es war ein wirklich
guter Meisterschaftsauftakt bei
einer tollen Veranstaltung. Der
Spaßfaktor ist mit den modernen
Fahrzeugen nicht zu vergleichen.
Den
Suzuki Motorsportcup gewann Klemens
Haingartner vor Wolfgang Werner
und Kurt Ruhringer.
Eine
Überraschung gab es in der
Mitropacup-Wertung. Nicht Hermann
Gassner (D/Mitsubishi Evo X) oder
der drittplazierte Tscheche Jiri
Tosovsky (Mitsubishi Evo IX) lagen
im Ziel voran, sondern Mario Saibel
(Mitsubishi Lancer Evo X) feierte
einen Heimsieg und landete noch
dazu auf dem sechsten Gesamtrang.
Endstand
nach 12 Sonderprüfungen:
01. Raimund Baumschlager/ Thomas
Zeltner A Skoda Fabia S2000 1:50:25,3
Std.
02. Andreas Aigner/Daniela Weissengruber
A Mitsubishi Evo X +6,6 Sek.
03. Patrick Winter/ Daniela Stummer
A Mitsubishi Evo IX +1:23,6 Min.
04. Beppo Harrach/ Andreas Schindlbacher
A Mitsubishi Evo IX +1:34,6 Min.
05. Andreas Waldherr/ Bernhard Ettel
A VW Polo S2000 +2:43,6 Min.
06. Mario Saibel/ Ursula Mayrhofer
A Mitsubishi Evo X +3:06,1 Min.
07. Gerwald Grössing/ Barbara
Watz A Mitsubishi Evo IX +4:33,2
Min.
08. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser
D Mitsubishi Evo X +5:03,0 Min.
09. Aleks Humar/ Darko Lah Slo Subaru
Impreza N14 +5:11,1 Min.
10. Walter Kovar/ Stephan Hofbauer
A Mitsubishi Evo IX +5:33,3 Min.
…/…
14. Alfred Kramer/ Jürgen Rausch
A Mitsubishi Evo 6.5 +8:23,0 Min.
20. Hermann Neubauer/ Andre Kachel
A Suzuki Swift S1600 +11:27,7 Min.
29. Michael Kogler/ Roland Rieben
A VW Scirocco TDi +13:47,7 Min.
30. Kris Rosenberger/ Tina-Maria
Monego A Porsche 911 RS +13:57,1
Min.
SP-Betszeiten:
Aigner 7, Baumschlager 5
Wichtigste
Ausfälle: Kurt Göttlicher
(Ford Sierra Cosworth/Motorausfall/SP
2), Niki Glisic (BMW M3 E30/techn.
Defekt/ZK6C), Heinz Leitgeb (Renault
Clio R3/techn. Defekt/ZK6C), Seppi
Stigler (VW Golf I GTI/techn. Defekt/ZK8),
Tomasz Kuchar (Pol/Peugeot S2000/techn.
Defekt/ZK8B), Manfred Stohl (CNG
Peugeot S2000/techn. Defekt/ZK8C),
Daniel Wollinger (VW Scirocco TDi/techn.
Defekt/SP 9), Konrad Friesenegger
(Opel Kadett C GT/E/techn. Defekt/SP10),
Raffael Sulzinger (Ford Fiesta ST/Unfall/SP
11), Hermann Berger (VW Golf V TDi/Unfall/SP
12).
Stand
in der ÖM (nach 1 von 7 Läufen):
Division
I:
1. Baumschlager 20 Punkte, 2. Aigner
17, 3. Winter 14, 4. Harrach 12,
5. Waldherr 11,
6. Saibel 10, 7. Grössing 9,
8. Humar 8.
2WD:
1. Neubauer 20 Punkte, 2. Jeram
(Slo) 17, 3. Rabl 14, 4. Klammer
12, 5. Böhm 11,
6. Kogler 10, 7. Turk (Slo) 9, 8.
Stucin 8.
Division
III:
1. Jeram (Slo) 20 Punkte, 2. Stucin
(Slo) 17, 3. Papez (Slo) 14.
Division
IV:
1. Kogler 20 Punkte, 2. Mrlik 17,
3. Gerhard Aigner 14, 4. Kopp 12.
Division
V:
1. Kramer 20 Punkte, 2. Lietz 17,
3. Friedl 14, 4. Werner 12, 5. Klausner
11.
Historic
Rallye Staatsmeisterschaft
1. Rosenberger 26 Punkte, 2. Pointinger
21, 3. Lindner 17, 4. Nemeth 14.
Nächster
Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft:
Bosch Super plus Rallye, 30. April
– 1. Mai (Pinggau/Stmk.)
BP Ultimate Rallye im Lavanttal
2010
Armin Holenia, Andreas Walk, Martin
Meyer, Patrick Schützl
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