Große
Markenvielfalt und 65(!) Nennungen
versprechen jede Menge Spannung
Auch
wenn die Teams der neuen 2 WD-Klasse
nicht um den Gesamtsieg mitkämpfen
werden, so ist eines schon vor dieser
Premiere im Österreichischen
Rallyesport gewiss: Diese Klasse
ist nicht nur eine Bereicherung
für die BP Ultimate Rallye
am 9. und 10. April im Lavanttal,
sondern für die gesamte Meisterschaft.
Bereits
beim Auftakt sind 65 Teams gemeldet.
Das sind über 45 Prozent der
gesamten Nennungen. Beeindruckend
ist auch die Markenvielfalt. So
werden in der 2WD-Klasse nicht weniger
als zwölf Automarken (Ford,
Renault, Suzuki, Peugeot, Fiat,
VW, Citroen, Honda, Skoda, Seat,
Zastava, Rover) vertreten sein.
So
sicher man sich hinsichtlich der
Attraktivität sein darf, so
ungewiss ist jedoch das Kräfteverhältnis.
Man darf also gespannt sein, wer
bei der BP Ultimate Rallye den ersten
Sieg in dieser Klasse davon tragen
wird.
Geht
es nach der Papierform und der Aussage
von Teamchef Max Zellhofer, so sind
die beiden Suzuki S1600 von Hermann
Neubauer und Mario Klammer die ersten
Anwärter auf den Sieg. „Ich
glaube, dass wir das beste Team
haben, das beste Auto und zwei extrem
schnelle, motivierte, junge Piloten.
Alles andere als der Gewinn des
Pokals wäre für uns natürlich
eine Enttäuschung“, legt
Zellhofer die Latte sehr hoch.
Mit
einem komplett neuen Projekt versucht
sich Hannes Danzinger. Der Niederösterreicher
bringt einen Ford Fiesta R2B an
den Start, hat zwar schon einige
Testkilometer in den Beinen, ist
sich aber hinsichtlich der Konkurrenz
noch unsicher. „Eine Platzierung
als Ziel kann ich derzeit nicht
sagen, das weiß ich selber
nicht. Ich bin gespannt darauf,
wenn wir dann im Ziel der ersten
Sonderprüfung zum ersten Mal
die gefahrenen Zeiten sehen“,
so Danzinger. Ebenfalls neu ist
das Projekt von Ex-Diesel-Glüher
Michael Böhm. Der Fiat Abarth
500 R3T ist mit Sicherheit eine
Bereicherung in dieser Klasse, aber
ebenso schwer einzuordnen: „Wir
haben über Ostern noch einen
Test, das Auto wird noch typisiert
und ich kann nicht sagen, wo wir
stehen. Aber ich freue mich auf
ein Duell mit dem Hannes Danzinger.
Jetzt kommt einmal eine erste Standortbestimmung,
dann werden wir weitersehen.“
Für
das Salz in der Suppe könnte
Willi Rabl sorgen. Sein Renault
Clio R3 gilt unter Insidern als
äußerst konkurrenzfähiges
Fahrzeug. Und Rabl selbst zählt
ebenfalls zu den schnellen Männern
der Szene. Ebenso ambitioniert ist
sein Ziel: „Der R3 ist ein
tolles Auto und es fühlt sich
gut an. Und ich will auch 2WD-Meister
werden – doch die Suzukis
und die Danzingers werden es mir
schwer machen. Aber wir ihnen auch.“
Zu
sicher dürfen sich Neubauer,
Klammer, Danzinger, Böhm oder
Rabl nicht sein, dass sie sich den
Sieg untereinander ausmachen werden.
Denn die 2WD-Klasse ist für
die Divisionen I bis IV ausgeschrieben.
Das heißt, dass auch die zweiradgetriebenen
Dieselfahrzeuge startberechtigt
sind. Und dabei fallen sofort Michael
Kogler und Daniel Wollinger mit
ihren VW Scirocco TDI auf. Im Vorjahr
war bei der BP Ultimate Rallye der
beste Dieselbolide (Michael Böhm,
Fiat Punto JTD, 12. Gesamt) über
eine Minute schneller als das beste
2 WD-Fahrzeug (Willi Rabl, VW Golf
Kit Car, 14. Gesamt). Die Kampfansage
von Michael Kogler lässt auch
nicht lange auf sich warten: „Wir
wollen den Dieselmeister verteidigen,
aber auch in der 2WD-Klasse ein
Wörtchen mitreden. Bei der
BP Ultimate Rallye möchte ich
in die Top 3, bei der Bosch-Rallye
ist bereits ein zweiter Platz das
Ziel.“
Die
34. BP Ultimate Rallye im Lavanttal
hat heuer zwölf Sonderprüfungen
mit einer SP-Länge von 176,70
Kilometer. Die Gesamtlänge
beträgt 381, 51 Kilometer,
wobei fast 90 Prozent der SP-Strecken
auf Asphalt gefahren werden. Der
Start ist am 9. April um 15.00 Uhr
in Kleinedling, der Zieleinlauf
am 10. April um 16.45 Uhr.
BP
Ultimate Rallye im Lavanttal 2010
Sportpressedienst
Armin Holenia, Andreas Walk, Martin
Meyer, Patrick Schützl
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