Schwerpunkt
ÖM, aber…
Nach dem äußerst vielversprechenden,
aber nicht mit Meisterschaftspunkten gekrönten
Saison-Auftakt im Mühlviertel gehen die
Speerspitzen im österreichischen VW-Motorsport-Programm,
Andreas Waldherr und Richard Jeitler, mit
großem Optimismus in die Frühjahrs-Saison.
Trotz des Jänner-Rallye-Ausfalls in Leader-Position
oder vielleicht gerade deshalb:
„Schwerpunkt
ist bis zum Sommer jetzt einmal die österreichische
Meisterschaft“, so Andreas Waldherr.
„Die neuen Entwicklungen – sprich
die unerwartete Reduktion von sieben auf sechs
Läufe – machen unser Vorhaben mit
dem Meistertitel natürlich nicht leichter.
Selbst wenn wir die verbleibenden fünf
Läufe alle gewinnen, holen wir nicht
zwangsläufig für VW den Staatsmeistertitel.
Andererseits ist ja nicht gesagt, daß
nicht andere auch einmal einen Fehler machen
oder schlicht Pech mit irgendeinem Gebrechen
haben. Nicht, daß ich irgend jemandem
so etwas wünschen würde, aber passieren
kann es allemal. Nach den drei nächsten
Meisterschaftsläufen, der BP ultimate
im Lavanttal, der Bosch Super plus und der
Castrol, werden wir eine Zwischenbilanz ziehen
und dann endgültig entscheiden, mit welchem
Rallye-Programm es weitergehen soll.“
Nach
Absprache mit Teamchef Dr. Helmut Czekal blickt
Andreas Waldherr auch ein wenig über
die heimischen Grenzen hinaus:
„Es
ist richtig, daß ich gerne zwei Einsätze
in der IRC, der Intercontinental Rally Challenge,
absolvieren würde. Einerseits bei der
Ypern-Westhoek-Rallye in Belgien Ende Juni,
andererseits bei der Barum-Rallye in Tschechien
Ende August. Aus Belgien haben wir eine Einladung
erhalten, allerdings muß da noch die
endgültige Finanzierung dieses Einsatzes
geklärt werden. In Zeiten wie diesen
ist das ja leider gar nicht so leicht. Die
Barum in der Tschechischen Republik paßt
vom Termin her und ihrer Nähe zu Österreich
sehr gut. Sie würde die Sommerpause in
der Meisterschaft von fast vier Monaten auf
zweieinhalb reduzieren. Daß gerade meine
Heimrallye in der Buckligen Welt nach dem
Verlust ihres langjährigen Hauptsponsors
in diesem Jahr nicht stattfinden wird, tut
mir natürlich besonders weh. Gerade vor
meiner Haustüre hätte ich so gerne
einmal gewonnen.“
Manfred Kimmel
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