Gerhard
Openauer hat sich ein optimales Startkapital
für sein Saisonprojekt angelegt: Mit
seiner sicheren Zielankunft bei der ADAC-Rallye
Oberland liegt er im Mitropacup in der Wertung
der Historischen voran. Während seine
größtenteils aus Italien kommenden
Gegner auf einen Start bei dem Winter-Event
in Bayern verzichteten, konnten Openauer/Scheitz,
das Escort-Team der Rallye Gemeinschaft Triestingtal,
ein sicheres Punktemaximum einfahren. Daß
sicheres Fahren keinesfalls langweiliges Fahren
bedeuten muß, war ebenfalls evident:
Die anfangs kaum beachteten Gaststarter bewegten
sich zügig über Eis und Matsch und
nahmen den zweiten Tag von der Position des
guten Mittelfeldes weg in Angriff, wo sie
schon bedeutend mehr Aufmerksamkeit bekamen.
Am Ende freuten sich viele über die großartige
Bereicherung, die der Rallye Oberland durch
das Antreten der Triestingtaler zuteil geworden
war.
Damit ist bereits eine perfekte
Einstimmung in die Saison 2009 geglückt,
und was Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz
ebenfalls aus Bayern mitnehmen konnten, ist
eine hervorragende Ausgangsposition für
die weiteren sportlichen Betätigungen
im Mitropacup. Die finden schon bei der BP
Ultimate-Rallye im Lavanttal ihre Fortsetzung,
auf heimischem, also vertrautem Gebiet. Gerhard
Openauer ist die Veranstaltung in den vergangenen
Jahren einige Male gefahren, er wird auch
diesmal wieder auf einige alte Bekannte sowie
vielversprechende Neueinsteiger bei den Historischen
treffen. In aller Knappheit: Ein Podestplatz
ist realistisch, aber nicht Pflicht. Vor allem
wurde die Veranstaltung wegen der Zugehörigkeit
zum Mitropacup gewählt, und hier haben
Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz dank
der ergiebigen Ausbeute im Oberland ja ganz
hervorragend vorgebaut. Sie können die
BP Ultimate-Rallye im Lavanttal daher mit
einer gewissen Lockerheit in Angriff nehmen.
Überdies ist in der Historischen-Kategorie
auch nur ein Gegner aus dem Mitropacup am
Start: Rino Muradore mit einem Ford Escort
RS. Ein gewisser Respekt gegenüber Gaststartern
ist immer angebracht, aber gerade unter den
Bedingungen der Lavanttal-Rallye darf sich
Gerhard Openauer gute Hoffnungen machen, dass
er das Duell für sich entscheiden kann.
Voraussetzung dafür
ist natürlich, dass das Auto gut durchhält.
Einige akute Schwachstellen, die bei der Oberland-Rallye
aufgetreten waren, wurden in der kurzen Zeit
so gut als möglich beseitigt, die entspannte
sportliche Situation sollte gute Spielräume
für Taktik und Materialschonung lassen.
Es hat sich auch schon öfter gezeigt,
dass Gerhard Openauer vor allem dann besonders
schnell und erfolgreich war, wenn kein unmittelbarer
Druck bestand.
Ein Anschluß an die
Ergebnisse der vergangenen Jahre wäre
zweifellos ein idealer Weg, um die Führung
im Mitropacup auszubauen.
Andreas Lugauer
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