Raimund Baumschlager
könnte bei Sieg mit Franz Wittmann sen.
in der Statistik gleichziehen
Selten zuvor gab es bei
einem Lauf zur Österreichischen Rallyemeisterschaft
so viele Sieganwärter. Das liegt einerseits
daran, dass die LICO Lavanttal-Rallye auch
zur Slowenischen Meisterschaft zählt,
andererseits starten durch den Wegfall der
leistungsstärkeren A8-Boliden alle Topfavoriten
in der Division 1 (N4, A5-A7). Bei einem Blick
auf die Nennliste kommen gleich neun Teams
in die engere Wahl im Kampf um den obersten
Podestplatz.
Aus Österreich sind
dies natürlich Titelverteidiger Raimund
Baumschlager, Willi Stengg, Franz Wittmann
jun. und Mario Saibel (alle Mitsubishi Lancer
Evo IX), sowie die VW Polo S2000-Piloten Kris
Rosenberger und Andreas Waldherr. Aus Deutschland
kommt Hermann Gassner (Mitsubishi Lancer Evo
IX) und aus Slowenien der regierende nationale
Meister Tomaz Kaucic und der vierfache Champion
Darko Peljhan (beide Mitsbishi Lancer Evo
IX). Zusätzlich könnte um den Gesamtsieg
noch Beppo Harrach ein Wörtchen mitreden,
der jedoch mit seinem gasbetriebenen Mitsubishi
nicht in der Division I startberechtigt ist.
Dies trifft auch auf den Kärntner Lokalmatador
Alfred Kramer zu, der mit dem Bioethanol Mitsubishi
seine Österreichpremiere feiert und ebenfalls,
so wie Harrach, in der Klasse 12, sprich Division
IV, antreten wird.
Besonderes Augenmerk
darf auf Waldemar Benedict gelegt werden.
Der Wiener Wirt bringt erstmals einen Peugeot
S2000 zu Einsatz. Der letztjährige Suzuki
Cup-Sieger Hermann Berger will ebenfalls mit
einem neuen, attraktiven Fahrzeug in der Division
I an den Start gehen. Dazu kommen die Österreicher
Walter Kovar, Challenge Sieger Sascha Plöderl
und Michael Kogler, der Deutsche Hermann Gassner
jun. (alle Mitsubishi), sowie die beiden Slowenen
Tomislav Cilensek (Subaru) und Mitja Klemencic
(Mitsubishi).
Sehr heiß wird
auch der Sieg in der Klasse A7 umkämpft
sein. Johannes Danzinger mit dem CNG VW Golf
KitCar, Willi Rabl (VW KitCar), Herbert Breitender
und Arnold Heitzer (beide Seat), sowie die
Slowenen David Komar (Fiat) und Rok Turk (Peugeot)
werden sich nichts schenken – ein Sekundenkrimi
ist zu erwarten.
In der Geschichte der
LICO Lavanttal-Rallye konnte der Ramsauer
Franz Wittmann sen. die Rallye fünfmal
gewinnen. Raphael Sperrer und Raimund Baumschlager
brachten es auf je vier Gesamtsiege. Der regierende
Staatsmeister Baumschlager hat in den Jahren
1992, 2004, 2005 und 2007 gewonnen. Mit einem
weiteren Sieg könnte der Rosenauer mit
Franz Wittmann sen. auf 5:5 gleichziehen.
In der Österreichischen
Staatsmeisterschaft können nur Fahrer
mit österreichischer Lizenz punkten.
Daher führt dort nach einem von acht
Läufen auch Raimund Baumschlager mit
dem Punktemaximum von 20 Zählern, obwohl
er beim Meisterschaftauftakt, der IQ Jänner
Rallye, hinter den Tschechen Vaclav Pech und
Pavel Valousek den dritten Platz belegte.
Franz Wittmann jun. war als zweitbester Österreicher
auf dem fünften Gesamtrang zu finden.
Der 24-jährige Niederösterreicher
hat für die LICO Lavanttal-Rallye seinem
genau doppelt so alten Rivalen den Kampf angesagt
und möchte eine Wachablöse im heimischen
Rallyesport einläuten.
Hermann Gassner,
der deutsche Evergreen, ist immer für
einen Sieg in Österreich gut. Seinen
Motivationsschub holte er sich beim ersten
Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft 2008,
den er Anfang März gewann. Nicht weniger
motiviert sind die VW Polo S2000-Piloten Andreas
Waldherr und Kris Rosenberger, die nach einigen
sehr guten Teilergebnissen bei der IQ Jänner
Rallye nun auch über eine ganze Rallye
hinweg den hohen Speed halten wollen. Die
große Unbekannte in diesem Jahr ist
noch Willi Stengg. Der Steirer fehlte beim
Saisonauftakt, holte jedoch im Vorjahr im
Lavanttal den vierten Platz. Wie es am Stockerl
aussieht, weiß Mario Saibel, der 2007
sehr guter Dritter wurde.
Zwischenstand in der
Österreichischen Staatsmeisterschaft
Div. I

LICO
Lavanttal Rallye 2008, powered by Pirelli
PR:event, Pressedienst, Armin Holenia / Andreas
Walk / Martin Meyer