© 2006, Harald Illmer
 
 
Bei Pirelli- Rallye ist offener Schlagabtausch in Grp N zu erwarten

I
n Abwesenheit von Mörtl und Gassner heißen heurige Sieganwärter Haneder, Stengg, Kovar, Saibel, Grössing, Sonnleitner, Leeb und De Cecco, sowie die Slowenen Jereb, Peljhan und Kaucic.

Nach zwei gefahrenen Läufen liegen in der heimischen Meisterschaftstabelle Achim Mörtl und der Deutsche Hermann Gassner an der Spitze. Beide fehlen aber beim dritten Lauf der Meisterschaft im Lavanttal. Mörtl ist bei einem slowakischen Meisterschaftslauf im Einsatz, Gassner muss in Deutschland auf Punktejagd gehen.

Damit wird die Pirelli Lavanttal Rallye, was die Gruppe N betrifft, zu einer sehr interessanten Auseinandersetzung. Die Zahl der Sieganwärter ist plötzlich gestiegen, nicht weniger als elf Teams zählen zum engeren Favoritenkreis.

Da ist einmal der Oberösterreicher Ernst Haneder (Mitsubishi), der bei der IQ-Jänner Rallye einen dritten Platz einfahren konnte, jedoch in Klatovy wegen Motorschaden ausfiel. Er möchte diese Scharte ausmerzen und fährt in Kärnten ganz auf Sieg.

Viel vorgenommen hat sich auch der Steirer Willi Stengg (Mitsubishi). Er flog beim Saisonauftakt von der Strecke und belegte in Tschechien in der Gruppe N, Rang Vier. Von seiner fahrerischen Qualität her, zählt auch Stengg zu den engsten Sieganwärtern.

Nicht zu unterschätzen sind auch Walter Kovar und Mario Saibel auf Mitsubishi. Beide haben sich beim Saisonabschluss im Waldviertel den Status eines nationalen Prioritätsfahrers erkämpft. Für Kovar spricht seine große Routine, für Saibel ein tolles Jahr 2005, wo er sehr viel Selbstvertrauen getankt hat.

Aufsteiger des Jahres 2006 ist bis jetzt zweifelsohne Franz Sonnleitner (Mitsubishi). Der Niederösterreicher, im letzten Jahr Challenge Sieger, hat den Wechsel in die Gruppe N bestens bewältigt und konnte bei den bisherigen zwei Läufen die Ränge Drei und Vier herausfahren. Die Frage bleibt offen, inwieweit sich Sonnleitner auch bei einer Asphaltrallye so gut in Szene setzen kann.

Der Steirer Gerwald Grössing belegte im Mühlviertel Rang Fünf, er ist ein echter Kämpfer und fuhr mit dem von Hermann Gassner betreuten Mitsubishi Evo VII schon in der Vergangenheit tolle SP-Zeiten. Interessant kann man auch auf das Antreten von Marcus Leeb sein. Der Kärntner hat im letzten Jahr den Suzuki Ignis Cup gewonnen und bestreitet bei seiner Heimrallye seinen ersten Grp N Einsatz auf Mitsubishi. Ihm kommt sicherlich der Heimvorteil im Lavanttal zu Gute.

Ein großes Fragezeichen stellen die Ausländer dar. Claudio de Cecco, der Italiener auf Mitsubishi hat im letzten Jahr die Gesamtwertung des Mitropacups gewonnen, er verblüfft manchmal mit Spitzenleistungen, speziell bei Asphaltrallyes.

Sehr zu beachten sind die Starter aus Slowenien, die bei uns um Meisterschaftspunkte fahren. Absoluter Spitzenmann ist Andrej Jereb auf Subaru. Er belegte beim Saisonauftakt der Rallye Weltmeisterschaft in Monte Carlo in der Gruppe N den hervorragenden fünften Rang. Im letzten Jahr war er im Lavanttal als Vierter in der Gruppe N, bester Slowene. Auch Markenkollege Kaucic sollte im Spitzenkampf dabei sein, dies trifft auch auf Routinier Darko Peljhan (Mitsubishi) zu, er konnte im Jahr 2005 bei der Pirelli Lavanttal Rallye Achter in der Gruppe N und drittbester Slowene werden.

Der Meisterschaftsstand in der Gruppe N: