Spitzenreiter
Beppo Harrach und Raimund Baumschlager gefallen
sich bei der BP Ultimate Rallye 2011 in
Wolfsberg als Alleinunterhalter.
Beppo
Harrach dirigiert, Raimund Baumschlager
spielt bei der Musik mit, der Rest ist nur
braver Zuhörer. So der kurz und prägnant
beschriebene Zustand bei der 35. BP Ultimate
Rallye in Wolfsberg.
Bei
herrlichem Frühsommerwetter gibt Beppo
Harrach wie schon am Freitag den Ton in
Kärnten an. Fast hat es den Anschein,
als spiele der Mitsubishi-Pilot mit der
Konkurrenz. Was um so erstaunlicher anmutet,
als doch Raimund Baumschlager mit dem Skoda
Fabia S2000 über das vermeintlich stärkere
Auto verfügt. Zwar konnte der Staatsmeister
aus Oberösterreich am Samstagvormittag
mit zwei SP-Bestzeiten leicht aufholen,
doch auf SP 7 und 8 schlug Harrach eindrucksvoll
zurück, nahm Baumschlager 8,3 bzw.
7,7 Sekunden ab und stellte somit die Rangordnung
wieder her. Vier Prüfungen vor Ende
der Lavanttal-Rallye beträgt Harrachs
Vorsprung auf Baumschlager 25,9 Sekunden.
In welch eigener Liga die beiden fahren,
dokumentiert der Rückstand des drittplatzierten
Patrick Winter, der bereits 2:40 Minuten
beträgt.
„Für
mich ist die Entscheidung noch nicht gefallen“,
ist Harrach noch vorsichtig, „ein
Reifenschaden und alles schaut wieder anders
aus. Aber ich gebe zu, die Ausgangslage
ist sehr gut.“ Für Baumschlager
steht der Sieger bereits fest. „Ich
habe keine Chance mehr. Zuletzt war Beppo
pro Kilometer eine halbe Sekunde schneller
als ich, und ich bin am absoluten Limit
gefahren.“
Zufrieden
sind Gerwald Grössing (Mitsubishi Evo
IX) als Vierter und Mario Saibel (Mitsubishi
Evo X) als Fünfter. Grössing:
„Auf die Platzierung schau ich gar
nicht so. Es macht einfach Spaß, hier
zu fahren, und das ist das Wichtigste für
mich.“ Saibel: „Wir konnten
ein Elektronikproblem beheben und seitdem
geht’s richtig flott dahin.“
Eng
geht es in der 2WD-Klasse zu. Dort matchen
sich weiterhin Titelverteidiger Hermann
Neubauer und sein Suzuki-Teamchef Max Zellhofer
um den Sieg. Bei Neubauers Suzuki wurde
ein umgebautes Fahrwerk am Samstag doch
wieder rückgebaut. Den Vorsprung ausbauen
konnte der Salzburger aber nicht. Der beträgt
immer noch nur 4,7 Sekunden. Im Duell um
Platz drei in der Wertung der zweiradgetriebenen
Fahrzeuge konnte sich Hannes Danzinger ein
wenig Luft gegenüber Daniel Wollinger
verschaffen. Beide zogen sich auf SP 7 so
wie 15 andere Piloten ein Reifenschaden
an einem Stein zu. Danziger wechselte schneller,
und Wollingers Citroen DS3 machte zudem
noch Probleme mit der Temperatur, wodurch
er an Leistung und fast eine Minute an Zeit
verlor.
Mit
Schwierigkeiten an seinem Mitsubishi Evo
VII hat auch Phillipp Lietz zu kämpfen.
Der klar Führende in der Klasse 12
konnte die SP 8 nur noch mit einem Gang
bewältigen. „Offensichtlich hat
sich ein Seil ausgehängt, ich hoffe,
wie kriegen das noch hin.“
Zwischenstand bei der BP Ultimate
Rallye nach 8 von 12 Sonderprüfungen:
1.
Beppo Harrach/A. Schindlbacher A/A Mitsubishi
Evo IX 1:09:33,6 Std
2. Raimund Baumschlager/T. Zeltner A/A Skoda
Fabia S2000 + 25,9 Sek
3. Patrick Winter/Gerald Winter A/A Peugeot
207 S2000 +2:40,8 Min
4. Gerwald Grössing/Barbara Watzl A/A
Mitsubishi Evo IX +3:21,6 Min
5. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer*) A/A Mitsubishi
Evo X +3:27,1 Min
6. Aleks Humar/Darko Kah Slo/Slo Skoda Fabia
S2000 +4:49,3 Min
7. HermannGassner/K. Thannhäuser D/D
Mitsubishi Evo X +4:51,7 Min
8. Darko Peljhan/Igor Kacin Slo/Slo Mitsubishi
Evo X +5:32,5 Min
9. Rok Turk/E.L. Kranjc Slo/Slo Peugeot
207 S2000 +5:39,0 Min
10. Hermann Neubauer/Andre Kachel**) A/D
Suzuki Swift 1600 +6:37,5 Min
*) Führender im Mitropacup
**) Führender in der 2WD-Wertung
35.
BP Ultimate Rallye im Lavanttal
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
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